Hagel, Starkregen, Orkanböen – viele Hauseigentümer stehen nach dem letzten Unwetter buchstäblich im Regen. Ob abgedecktes Dach, vollgelaufener Keller oder beschädigte Fassade: Jetzt zählt schnelles, aber überlegtes Handeln. In diesem Artikel finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Schritte, Ansprechpartner und Tipps, wie Sie finanzielle und strukturelle Schäden begrenzen.
1. Schaden dokumentieren – sofort, vollständig, nachvollziehbar
- Fotos aus mehreren Perspektiven machen, auch Details (z. B. Einschlagstellen, Wasserstände).
- Uhrzeit, Datum und Ort notieren.
- Zeugen (z. B. Nachbarn) hinzuziehen und notieren.
- Keine Aufräumarbeiten vor der Erstaufnahme durch Gutachter oder Versicherung, wenn vermeidbar.
2. Versicherungen informieren – wer ist wofür zuständig?
- Wohngebäudeversicherung: für Schäden an Dach, Fassade, Mauerwerk, fest installierten Teilen.
- Hausratversicherung: für bewegliche Gegenstände im Haus (z. B. Möbel, Technik).
- Elementarschadenversicherung: für Überschwemmung, Rückstau, Erdrutsch etc. (meist Zusatz).
- Fristen einhalten: Meldung sollte binnen 3 Tagen erfolgen – je früher, desto besser.
3. Erste Schutzmaßnahmen – was Sie tun können (und dürfen)
- Dach abdecken lassen (z. B. durch Notdienst), Wasser absaugen, Strom abschalten bei Überschwemmung.
- Quittungen für Notmaßnahmen aufbewahren (werden ggf. ersetzt).
- Nicht eigenmächtig größere Reparaturen beginnen – Rücksprache mit Versicherung halten.
4. Immobilienwert & Sanierungsbedarf
- Ein Gutachter oder Fachbetrieb kann den Langzeitschaden bewerten (z. B. Feuchteschäden, Dämmung, Statik).
- Bei geplanter Sanierung: Modernisierungen prüfen (z. B. neue Fenster, Dach, Abdichtung).
- Immobilienbewertung kann sich ändern – sowohl negativ bei Schäden als auch positiv bei hochwertiger Sanierung.
5. Beratung & Unterstützung vor Ort
- Kommunale Hilfen prüfen (z. B. Notfallfonds, Handwerkervermittlung).
- Kontakt zu seriösen Fachbetrieben ist entscheidend – gern vermittele ich zuverlässige Ansprechpartner aus der Region.
Unwetterschäden sind belastend – finanziell wie emotional. Wer jetzt strukturiert vorgeht, spart Zeit, Nerven und Geld.