📆 Was ist die Restnutzungsdauer – und warum ist sie so wichtig?
Wie lange ein Haus noch „hält“ – und was das mit Steuern, Wert und Sanierung zu tun hat

Wer ein Haus besitzt oder kaufen möchte, stößt früher oder später auf einen Begriff aus der Wertermittlung und dem Steuerrecht: Restnutzungsdauer (kurz: RND).
Doch was steckt dahinter? Und warum ist diese Kennzahl so entscheidend für Sanierungsentscheidungen, Verkaufsstrategien oder steuerliche Abschreibungen?
🏚️ Was bedeutet „Restnutzungsdauer“?
Die Restnutzungsdauer ist die voraussichtliche verbleibende Zeit, in der ein Gebäude wirtschaftlich genutzt werden kann.
Sie wird nicht starr berechnet, sondern basiert auf Einschätzungen von:
- 📐 Gutachtern
- 💼 Steuerberatern
- 🏛️ dem Finanzamt (für die Abschreibung)
- 🏦 Banken (für die Finanzierung)
Beispiel: Ein Haus von 1965 mit einer angenommenen Gesamtnutzungsdauer von 80 Jahren hat im Jahr 2025 rechnerisch eine Restnutzungsdauer von 20 Jahren – sofern keine werterhaltenden Maßnahmen durchgeführt wurden.
🔁 Restnutzungsdauer vs. Gesamtnutzungsdauer
Die Gesamtnutzungsdauer ist eine statistische Annahme – z. B. 50, 60 oder 80 Jahre je nach Bauweise. Die Restnutzungsdauer ist das, was heute noch realistisch übrig ist.
Sie wird beeinflusst durch:
- 🛠️ Zustand des Gebäudes
- 🔧 Umfang von Sanierungen
- 📄 bauliche Dokumentation
- 📉 bautechnische oder wirtschaftliche Überalterung
Wichtig: Auch ein altes Haus kann durch gute Pflege eine lange Restnutzungsdauer haben – oder durch Vernachlässigung drastisch verkürzt werden.
💶 Warum ist die RND so wichtig?
Die Restnutzungsdauer beeinflusst viele zentrale Themen rund um Immobilien:
- 📈 Marktwert: Eine Immobilie mit kurzer RND wird meist deutlich niedriger bewertet – selbst wenn sie noch bewohnbar ist.
- 🏦 Finanzierung: Banken vergeben nur eingeschränkt Darlehen auf Immobilien mit geringer RND.
- 🧾 Steuern: Die RND bestimmt die Dauer der Abschreibung bei vermieteten Objekten (AfA nach § 7 EStG).
- 🛠️ Sanierungsplanung: Wer weiß, welche Maßnahmen die RND erhöhen, kann gezielt investieren.
📊 Praxisbeispiel: Zwei Häuser, zwei Bewertungen
Haus A: Baujahr 1970, gepflegt, Dach & Heizung erneuert → RND = 35 Jahre Haus B: Baujahr 1985, Dach defekt, keine Sanierungen → RND = 15 Jahre
Fazit: Nicht das Baujahr zählt – sondern der Zustand. Wer investiert, gewinnt nicht nur Komfort – sondern auch Marktwert.
„Ein Haus kann alt sein – aber mit Substanz. Die Restnutzungsdauer schaut nicht aufs Kalenderdatum, sondern aufs Innenleben.“ – Der Dorfmakler
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